Samstag, 17. Juli 2010

Mein Der Pate Marathon

Ich habe in den letzten paar Tagen zum ersten Mal die Pate Trilogie gesehen, und will nun auch meine Meinung dazu mit euch teilen.

Der Pate
Originaltitel: The Godfather
Laufzeit: 175 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16
Erscheinungsjahr: 1972
1969 veröffentlichte Mario Puzo seinen Roman "Der Pate", der als Skandalbuch dargestellt wurde, da es das erste Mal war das ein Autor so offen mit Kriminellen-sogar noch Mafiosi-umging. Doch genauso wie das Buch ein Skandal wurde, wurde es auch ein Erfolg, worauf Paramount eine Verfilmung wollte. Als Erstes sollte Sergio Leone verantwortlich gemacht werden, stattdessen wurde das Projekt jedoch in die Hände des Francis Ford Coppolas (Bram Stokers Dracula, Apocalypse Now,...) gelegt. Dieser schrieb darauf zusammen mit Puzo die Geschichte etwas um, bis drei Jahre nach dem Erscheinen des Romans der Film herauskam, der im Nachhinein zur Legende wurde. Die Geschichte handelt von Vito Corleone, der Pate einer "Famillie", der von einem konkurrierenden Mafiosi angeschossen wird, und schwer verletzt ins Krankenhaus muss. Dadurch bricht Panik in der Famillie aus, da keiner weiß wer der Betrüger ist, und niemand stark genug ist um die Geschäfte alleine zu führen. Dies klingt beim ersten Mal hören vielleicht wie dein 0815 Mafia Thriller, doch die Art mit der Coppola diese Geschichte verwirklicht ist unglaublich: Denn was für schlimme Dinge die Charaktere auch tun, bleiben sie einem die ganze Zeit über irgendwie symphatisch, und auch wenn der Film Überlänge besitzt, lässt er sich das mit Hilfe von vielen verschiedenen Nebensträngen nicht anmerken. Der tollste Charakter der Geschichte ist natürlich der Pate selbst, da es in Dialogen immer toll anzusehen ist wie er die größten Probleme mit Hand umdrehen löst-gespielt wird dieser von Marlon Brando (Superman, Apocalypse Now,...), der den Charakter nicht verkörpert, sondern schon richtig mit ihm verschmilzt. Denn wenn man ihn in dieser Rolle sieht, nimmt man sie ihn auch hunderprozentig ab. Ausserdem dabei sind noch Al Pacino (Scarface, Insomania,...) der Michael Corleone-einen der Söhne des Paten-spielt, und seine übliche Performance voller kalter Blicke und stiller Momente liefert, Diane Keaton (Plan B, Mama's Boy,...) die, die feste Freundin von Michael spielt, James Caan (Eraser, Bulletproof) der Sonny-einen weiteren Sohn des Paten-spielt, Robert Duvall (Crazy Heart, Geronimo) der einen Adoptivsohn des Paten spielt, und, und, und. Die Schauspieler liefern also alle einen guten Job ab, und ein legendärer Soundtrack sowie tolle Effekte (insbesondere beim Gore) helfen dann noch diesen Film zur nahen Perfektion hinauf zuheben, schliesslich besitzt er auch eine Wertung von 100% auf Rotten Tomatoes, was auf jeden Fall etwas heissen soll.



















Der Pate-Teil II
Originaltitel: The Godfather Part II
Laufzeit: 196 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16
Erscheinungsjahr: 1974
Es war ein mutiger Schritt von Coppola den Roman zu Verfilmen, besonders da sich viele Menschen über die Sympathisierung der Mafiosi aufregten und Mafiosi selbst den Film nicht in den Kinos laufen lassen wollten, und sogar den Produzenten um sein Leben drohten. Doch das Machen des Filmes lohnte sich, da er ein riesiger Erfolg war und sofort zu Kultstatus aufgehoben wurde. Und so setzte sich Coppola sofort mit Puzo zusammen um ein völlig neues Skript für einen Nachfolger zu schreiben. Heraus kam "Der Pate II", der sowohl ein Sequel, als auch ein Prequel ist. Die Hauptgeschichte spielt nach dem ersten Film-inzwischen ist Michael Corleone der neue Pate, im Gegensatz zu seinem Vater ist er einem aber überhaupt nicht sympathisch, da er viel kaltblütiger und arroganter vorgeht. Alle paar Minuten springt der Film jedoch mehrere Jahrzehnte zurück, und erzählt dabei die Geschichte von Vito Corleones Einstieg und Aufstieg im Geschäft der Mafia. Die Hauptgeschichte fängt langsam an, wird aber bald spannend, als ein fehlgeschlagener Anschlag auf Michael stattfindet, und er sich zusammen mit seiner Famillie in einem neuen Bandenkrieg befindet. Im Gegensatz zum ersten Teil in dem die Famillie sich nicht zurecht fand, ist der Pate hier jedoch noch heil, und kann auch etwas gegen seine Feinde unternehmen, was das Ganze von dem ersten Teil unterscheidet, und die Handlung davon abhaltet eine reine Kopie zu sein. Die Geschichte von Vito Corleones Jugend ist ebenfalls toll, da sie einem eine ganz neue Sicht auf den sowieso interessanten Charakter bietet. Das Einzige was mich hier etwas störte ist das durch die kurze Zeit die diesen Handlungsstrang nur bleibt, viele Charaktere im Dunkeln gelassen werden, so hätte ich zum Beispiel gerne mehr über die Frau des zukünftigen Paten erfahren. In der Schauspielerriege sind viele bereits aus dem ersten Teil bekannte Schauspieler dabei: Al Pacino, Diane Keaton, Robert Duvall...der Einzige der fehlt ist der legendäre Marlon Brando, der junge Vito Corleone wird diesmal nämlich von Robert De Niro (Taxi Driver, Kap der Angst,...) verkörpert, der aber mindestens genauso gut in der Rolle steckt, und sogar ein Bisschen die dunkle Stimme raushängen lässt. Es gibt natürlich auch eine Rückkehr des legendären Soundtracks, und eine extrem gute Machart, durch die Coppola es schafft einem stilistisch und dialogtechnisch zu beeindrucken. Teil 2 steht Teil 1 also in keiner Weise nach-so sollten alle Sequels sein.















Der Pate-Teil III
Originaltitel: The Godfather Part III
Laufzeit: 163 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16
Erscheinungsjahr: 1990
Derweil Teil II gelobt wurde, wurde Teil III von vielen als das schwarze Schaf der Serie betrachtet, da er der einzige Film in der Trilogie ist der niveauvoll etwas abfällt. Aber nur weil Teil III kein so gutes Sequel ist wie Teil II, vergessen die Kritiker oft das sich hier noch immer ein guter Film verbirgt, mit einem sehr starken Al Pacino in der Hauptrolle. Dieser Abschluss der Reihe spielt acht Jahre nach den Ereignissen des zweiten Teiles-inzwischen ist Michael ein verbitterter Mann, der durch die schrecklichen Taten in seiner Vergangenheit Gewalt verabscheut. Dies macht sich in seinem Geschäft jedoch nicht so gut, und als ein neuer Konkurrent versucht Michael aus dem Weg zu räumen, treibt ihn das zu seinen Grenzen. Neu in der Schauspielerriege sind Andy Garcia (Smokin Aces, Oceans Eleven,...) der den Sohn von Sonny Corleone spielt, der für Michael arbeitet, Joe Mantegna (Vatertag, Die Simpsons,...) der den hinterlistigen Joey Zasa spielt und neben vielen anderen natürlich auch die berühmt, berüchtigte Sofia Coppola, die Schauspielerin die durch ihre schlechte Performance den ganze Film zerstört haben soll. Doch ganz ehrlich? Erstens ist sie nicht komplett abscheulich und zweitens spielt sie nur eine Nebenrolle-wie sollte sie in dieser Position also den ganzen Film zerstören? Ein weiterer Kritikpunkt der aufgeworfen wurde ist, das der Film verlangt unbedingt die Vorgänger gesehen zu haben-aber ist das nicht der Sinn eines Sequels? Also kann ich die Kritikpunkte mit denen jeder hier auffährt wirklich nicht verstehen, jedoch verstehe ich wenn man ihn nicht so mag wie die ersten beiden Teile, da er doch ein paar Fehler macht. Zum Beispiel ermöglicht der Film einem nur schwer einen Einstieg, da er sehr unübersichtlich beginnt, in dem er mit neuen Charakteren nur so herumwirft. Ausserdem zieht sich der Film in der Mitte etwas, klar sind die beiden Vorgänger länger wie dieser Film, diese bleiben jedoch auch die ganze Zeit über spannend derweil dieser erst zu Ende wieder in Fahrt geht. Trotzdem bleibt der Film noch immer sehr unterhaltsam, und besitzt ein sehr starkes Ende das die Trilogie würdig abschliesst.











Bis dann, AAA

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