Sonntag, 13. März 2011

Meine Top 10 unterbewertesten Filme des Jahrzehnts (Teil Eins von Zwei)

Vom magischen 2000 bis 2010 sind vieeeele gute Filme erschienen, die in der Zahl so riesig sind das ich nicht einmal meine Favoriten aufzählen will, sonst werden wir hier nie fertig. Doch heute will ich Tribut an die Filme zollen die zwar gut sind, aber die nie die Aufmerksamkeit bekamen die sie bekommen hätten sollen. Platz 11 wäre hier übrigens Daybreakers gewesen, ein futuristischer Vampirfilm mit Ethan Hawk und Willem Dafoe, der bei uns nicht einmal im Kino erschienen ist, obwohl er einem eine blutig gute Zeit verschafft...ha ha, ich Witzbold ich. Aber nun zu meinen ersten 5 tatsächlichen Plätzen auf der Liste:

10. A Scanner Darkly-Der dunkle Schirm (2006)














Ich LIEBE Philip K. Dick-seine Geschichten sind tolle Verkörperungen des Identitätsverlusts, und so sind auch die meisten Verfilmungen seiner Bücher (mit Ausnahmen wie Total Recall). Und ich will zwar nicht sagen das A Scanner Darkly die beste Verfilmung eines Philip K. Dick Buches ist, doch auch wenn dieser Film nicht an Klassiker wie Blade Runner rankommt ärgert es mich doch zu sehen wie die absolut schlechteste Verfilmung Paycheck-Die Abrechnung ihn im Thema Einnahmen übertrifft. Zugegeben, der Film ist etwas verwirrend und benötigt wahrscheinlich mehr als einen Anlauf um komplett verstanden zu werden, doch das macht einen großen Teil des Reizes aus-basierend auf dem gleichnamigen Buches das von Philip K. Dicks Drogenerfahrungen inspiriert ist, handelt der Film nämlich von dem drogensüchtigen Geheimagenten Bob (gespielt von Keanu Reeves) der in einer futuristischen Welt einen Dealer der gefährlichen Substanz X verfolgt, nichtwissend das dieser Dealer er selbst ist. Der Film spielt nicht nur mit dem langsamen Verlust des Verstandes des Protagonistens, sondern benutzt auch eine davor nie gesehene Technik die den Film wie einen lebendig gewordenen Graphic Novel aussehen lässt, kombiniert mit einem schrägen Soundtrack voller elektronischen Merkmalen.

9. Love Liza (2002)



















Philip Seymor Hoffman ist ein Genie, ich denke darüber stimmen wir alle über ein, doch was ist seine beste Rolle? Manche würden sagen der Butler aus The Big Lebowski und manche würden sogar seine Verkörperung des Truman Capotte als Favorit bezeichnen, doch ich würde gegen den Strom schwimmen und sagen: Wilson aus Love Liza, eine Tragikkomödie von Todd Louiso (ja, DER Todd Louiso der in High Fidelity Dick spielt) der von einem Mann handelt der nach dem Suizid seiner Frau beginnt Benzin zu schnüffeln und aus Angst vor einer Beschuldigung nicht den Abschiedsbrief lesen will den seine Frau ihn hinterlassen hat. Das Besondere an seinen Film ist diese totale Auswegslosigkeit, denn Wilsons Frau kann nicht wieder von den Toten erweckt werden, sie kann sich nicht wieder als lebendig herausstellen, und Wilson ist auch zu verschlossen sie zu vergessen und jemand neues zu finden. Anstattdessen bietet sich hier einen der hoffnungslosesten Filme aller Zeiten, der deprimierender endet wie er anfängt, und deswegen wohl auch Mainstream Zuschauer abgeschreckt haben muss, was eine Schande ist, da er allein vom emotionalen Aspekt her ganz groß ist, und außerdem (Fun Fact) Rammsteins Single Benzin inspiriert hat.

8. The Limits of Control (2009)
















Die meisten Jim Jarmusch Filme werden regelrecht in den Himmel gelobt, und wenn nicht verdienen sie meistens auch vergessen zu werden (Broken Flowers), doch The Limits of Control ist ein wahrlich unterbewerteter Film. Er wird beschuldigt langsam zu sein und keine zusammenhängende Geschichte zu besitzen, was ein bloßes Missverstehen der Geschichte ist. Als langsam könnte man ihn bezeichnen, würde man nicht acht geben auf die wunderschöne Cinematagrophie, und sich nicht über die tollen Schauspieler (John Hurt, Bill Murray, Tilda Swinton, u.v.m.) freuen die diesen Film durchziehen. Natürlich könnte man behaupten der Film hätte keine zusammenhängende Geschichte, doch das wäre eine Behauptung einer Person die nicht willig ist über etwas nachzudenken, zu recherchieren oder zu interpretieren, da man genau das braucht um die Schönheit dieses Filmes zu sehen, sowohl die Bedeutung hinter allen Szenen, sowie wie schön er von Jarmusch in Szene gesetzt wurde.

7. Crank (2006)
















Ich habe in der Vergangenheit schon viel über diesen Film geredet, und doch fällt es mir schwer mich kurz zu fassen. Von vielen nach sehen des Trailers als dummer Actionfilm ala Transporter abgestempelt bekam der Film nie das Publikum das er verdient hätte, doch Gott sei Dank genug um ein Sequel nach sich zu ziehen, das genau auf die gleichen Dinge zählt wie der erste Film: Exploitation. Und wer das Wort nicht kennt, es ist französisch und bedeutet so viel wie Ausbeutung, und besitzt auch ein gleichnamiges Filmgenre, für dessen Erklärung ich nun einfach einmal Wikipedia zitieren werde: "Auch beschreibt das Wort die mediale „Ausbeutung“ von heiklen Themen wie Sex oder Gewalt aus kommerziellen Gründen." Das bedeutet auf gut deutsch so viel wie: Titten und Blut zur Unterhaltung des Zuschauers. Und Crank treibt im Sinne von Filmen wie Death Wish oder Commando dieses Konzept auf die Spitze, und geht schon fast so weit das man ihn glatt als Parodie des Genres bezeichnen könnte. Aber wie auch immer er von den Machern gemeint ist: Ich finde die Geschichte des Auftragkillers Chev Chelios (Jason Statham) der ein Gift injiziert bekommt das ihn dazu zwingt Adrenalin zu bekommen super. Und ja, Crank kommt auf dieser Liste vor The Limits of Control.

6. Prestige-Meister der Magie (2006)




















Neben Jim Jarmusch ist auch Christopher Nolan ein Regisseur der für jeden Film eine Menge Lob einsammelt, wie zu guter Letzt sein Science Fiction Heist Movie Inception (meine Meinung dazu findet ihr hier), doch seine Buchverfilmung Prestige wurde tatsächlich übersehen, obwohl dieser Film klassisch Nolan ist. Er erzählt die Geschichte von zwei konkurrierenden Magiern (gespielt von Hugh Jackman und Christian Bale, quasi ein Crossover zwischen Batman & Wolverine) im 19ten Jahrhundert, die beide bis zur Grenze der Vernunft gehen um sich gegenseitig zu übertreffen, und einer der beiden noch einen Schritt weiter geht um seinen Rivalen zu überlisten...der Film bekam zwar gute Kritiken, war jedoch ein finanzieller Flop, was wohl an den folgenden Gründen liegt: Erstens wurde er zwischen Batman Begins und The Dark Knight gedreht, und ist zwischen diesen beiden Kassenschlagern in der Filmographie wohl leicht zu übersehen, und zweitens kam zur gleichen Zeit ein stilistisch ähnlicher Film namens The Illusionist mit Edward Norton heraus, der storytechnisch und vom Niveau her jedoch nicht an Prestige heran kommt, der ein cleverer Thriller ist über dem man wie bei anderen Nolan Filmen danach noch viel rätseln kann.

Tune in tommorow for the thrilling conclusion of the revenge of the underapreciated movies of the decade: Same AAA-Time! Same AAA-Homepage!

Bis dann, AAA

PS: Bitte votet auf der Umfrage links!

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