Sonntag, 16. Mai 2010

Comicreview: Old Man Logan

Lange Zeit ist es her, doch nun endlich wieder ein Comicreview, nämlich zu eines der meist erwarteten Comics der letzten 2 Jahre: Old Man Logan. In diesem Comic wird eine postapokalyptische Zukunft gezeigt, in der Schurken alle Helden getötet haben und die Herrschaft über Amerika gewonnen haben. In diesem Land lebt auch Wolverine, der alle Hoffnung verloren hat und nach einem tragischen Ereignis in der Vergangenheit (das im Laufe des Bandes aufgedeckt wird) geschworen hat nie mehr seine Krallen auszufahren. Dadurch muss er sich jedoch auch den Schurken unterwerfen und Pacht zahlen, und als das Geld knapp wird findet er keine andere Möglichkeit als einen illegallen Job der ihn zu seine Grenzen treiben wird zu erledigen: Zusammen mit einem jetzt blinden Hawkeye will er durch das ganze Land reisen um ein illegalles Paket zu überliefern-und begegnet alten Freunden, aber auch alten Feinden... Die Story wurde von Mark Millar (Autor von Wanted und Kick Ass) der für übertrieben hohe Gewalt und schwarzen Humor bekannt ist geschrieben, von Steve McNiven (Zeichner von Civil War) der von allen Seiten gelobt wird gezeichnet, von Morry Hollowell (Koloristin von Spiderman-Ein neuer Tag) koloriert und von Dexter Vines (Inker von Civil War) geinkt. Die Geschichte war interessant, hat jedoch viele gute Ideen verschossen. So wie bei Fan Fiction gibt es nämlich auch hier viele Auftritte von berühmten Stars des Marvel Universums, nur um cool zu sein. Viele davon sind es auch, doch trotzdem kommt einem das Comic nach einiger Zeit etwas überladen vor, wenn unzählige Schurken und Helden alle nur für einige Panels herumhüpfen. Die Hauptgeschichte war aber sehr interessant, besonders der Rückblick auf Wolverines Vergangenheit gefiel mir sehr gut. Gestört hat mich jedoch Hawkeye: Zu cool, zu locker, zu stylisch ist er, wäre ich persönlich als Superheld dem das Augenlicht gelöscht wird und dessen Freunde alle tot sind nicht! Die Zeichnungen werden nicht umsonst gelobt, diese Mischung aus cartoonigen Körpern und realistischen Gesichtern wirkt neu und kann Figuren die sonst zu cartoonig aussehen würden einen gewissen Realismus verleihen und Figuren die sonst zu realistisch ausehen würden einen gewissen Comicfaktor verleihen. Natürlich gab es typisch Millar wieder viel Blut, was wohl Geschmackssache ist. Den Inker Dexter Vines kann ich ebenfalls loben, die Ränder wirken nicht zu dick, jedoch auch nicht zu dünn. Nicht zu loben wären jedoch die Kolorationen von Morry Hollowell, die in manchen Szenen viel zu dunkel sind, so das man die Figuren oft kaum erkennt. Im Allgemeinen hat mir diese Geschichte jedoch sehr gut gefallen, sie war zwar nicht "The Dark Knight Returns" im Universum von Wolverine (was von Millar behauptet wurde), sie war jedoch die ganzen 212 Seiten lang unterhaltsam, und am Ende wird sogar etwas Platz für ein Sequel gelassen, in dem wir vielleicht mehr von gewissen Figuren sehen werden.

























Bis dann, AAA

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