Donnerstag, 22. April 2010

CD Analyse/Review: Plastic Beach von den Gorillaz

Nun das ich es schon ein paar Mal durchgehört habe bin ich bereit. Doch bevor ich anfange möchte ich euch noch sagen was ich mir davon erwartet habe-ich wusste es wird wieder super, doch ich erwartete mir nie etwas besseres als Demon Days, denn die wird für mich immer unerreicht bleiben.

Orchestral Intro
Wie bei jedem Album der Gorillaz gibt es wieder ein Intro völlig ohne Gesang. In dieser kurzen aber schönen Komposition wird man schon einmal in die richtige Stimmung für gute Musik gelegt und kann sich fast bildlich vorstellen wie 2D, Noodles und Murdoc zur plastischen Insel fahren...

Welcome to the World of the Plastic Beach
Die orchestrale Musik verwandelt sich in einen langsamen Hip Hop Remix. Begrüsst wird man nicht von den Gorillaz, nicht von Mos Def, nein, Snoop Dog führt einem in die Welt der einsamen Insel. Der Beat des Lied ist unbezahlbar, geniales elektronisches Machwerk, auch wenn ich für mich persönlich fand das Snoop Dog einfach nicht in die ganze Atmosphäre passte, auch wenn es eine witzige Idee war ihn das Album anstossen zu lassen.

White Flag
Was mit afrikanischer Percussion anfängt, bald mit Pfeifen begleitet wird, und mit Streichinstrumenten fortgeführt wird, verwandelt sich nach rund einer halben Minute in ein weiteres Hip Hop Lied-und wieder ist die Stimme von 2D nicht zu hören, stattdessen singt die Band Bashy übert Liebe, Freiheit und Träumen, und machen ihren Job auf jeden Fall besser wie es Shizzle Ma Nizzle Snoop Doggy Dog tat, und enden tut das Lied wieder mit der Pfeifmelodie vom Anfang, die einem auf Dauer sowas von im Kopf stecken bleiben wird.

Rhinestone Eyes
Hier gibt es dann das Albumsdebüt für 2D, ach ich liebe die Stimme von Damon Albarn. Er singt in seinem typisch depressiven Ton, und klingt wie immer super, und wird in diesem Lied von einem immer lauter werdenden Elektronikbeat begleitet, bis ihn irgendwann der Refrain ablöst indem ein elektrisch bearbeiteter Chor ein paar wenige Worte ins Mikrophon singt. Interessant ist hier anzumerken das dies die selben Stimmen sind wie es sie in Electric Shock waren, eine Demo die vor rund einem Jahr veröffentlicht wurde, und es nicht auf das vollständige Album schaffte.

Stylo
Dieses Lied müsste inzwischen schon jeder kennen, schliesslich besitzt es eines der besten Musikvideos aller Zeiten, mit dem Man himself, Bruce Willis. Doch abgesehen vom Musikvideo wird Stylo nie gelobt, ich kann jedoch mit gutem Gewissen sagen das, das Lied rockt, typisch für die Gorillaz gibt es wieder eine elektronische Musik, mit Synthesizer und allem drum und dran. Und nicht nur 2D kommt zum Mikrophon, nein, auch Mos Def kommt zum singen und singt zwei Strophen die wohl zu dem besten gehört was ich je von ihm gehört habe. Ist also ein super Lied-aber mit Bruce Willis ist es natürlich noch besser ;)

Superfast Jellyfish
Neben Stylo der heimliche Star des Albums. Der Liedtitel hat nicht nur ein Cameo im Stylo Musikvideo sondern wird auch von vielen Gorillaz Fans als bestes Lied am neuen Album genannt, dem kann ich nicht ganz beipflichten, aber es ist definitiv ein gutes Lied. Zusammen mit De La Soul und Gruff Rhys singt Damon Albarn über Mikrowellenfraß vom Feinsten, und auch wenn ich nicht zuviel kritisieren will, es war mir irgendwie zu popig, zwischendruch dachte ich fast das Lady Gaga jetzt gleich anfängt zu singen, nach Snoop Dog traue ich diesem Album schliesslich alles zu!

Empire Ants
Leider konnte ich der Meinung der meisten Gorillaz Fans zu Superfast Jellyfish nicht zustimmen, da dieses Lied ganz klar das beste am Album ist. Es fängt langsam und sehr im Stil eines Liebesliedes an, mit 2Ds Stimme begleitet von einer ruhigen, melodischen, elektronischen Melodie. Doch die Ruhe wird gebrochen als ab 2:14 ein lauter, basshaltiger Beat das Lied unterbricht, und auch 2D wird abgelöst-nämlich von der schwedischen Sängerin Yukimi Nagono, die ich bis jetzt noch nicht kannte, aber von der ich unbedingt mehr hören muss, da sie eine wunderschöne Stimme besitzt.

Glitter Freeze
Mit Glitter Freeze erwartet einem ein einfacher Dance Song, außer einem kleinen Dialog gibt es hier nämlich gar keine menschlichen Stimmen zu hören, sondern nur einen elektronischen Beat. Wäre der nicht von den Gorillaz wäre das ok, doch eine so großarige Band zu hören wie sie so simple Electronic raushaut ist traurig, besonders da die Demo zum bereits erwähnten Song Electric Shock schon so viel besser klang.

Some Kind of Nature
Vielleicht bin ich nur ein kleiner Fanboy, aber das Auftreten von Lou Reed hat mich vor Freude aufspringen lassen ^^ Der Sänger zur Band Velvet Underground (siehe die erste CD Analyse) singt hier zusammen mit Damon Albarn einen tollen Rock Song der sich aber natürlich auch wieder vieler elektronischer Hilfsmittel bedient, wo wären wir denn auch wenn die Gorillaz auf einmal mit normalen Instrumenten spielen, dazu gibts doch eh Blur! Egal, auf jeden Fall finde ich das Lied super, nicht nur weil zwei der tollsten Sänger in meiner kleinen, persönlichen Musikwelt hier singen, sondern weil es einfach ein toller Song ist der einem 100%tig im Kopf stecken bleibt!

On Melancholy Hill
Die erste Hälfte dieses Liedes ist reine Electronic, die sich nach und nach aufbaut bis die Melodie die wir das restliche Lied hören sollten läuft. Dann fängt 2D an zu singen, und klingt zur Ausnahme auch einmal glücklich, oder sollte ich eher sagen melancholisch? Egal, auf jeden Fall ist das Lied gut, wird aber von den vielen Hits die wir bereits gehört haben überschattet.

Broken
Nachdem On Melancholy Hill mit einer Kirchenglocke endet fängt eine komplett neue elektronische Melodie an, und 2D klingt wieder so wie immer, so als würde man mit ihm gerade den Boden aufwischen. Und wie sehr das Lied auch gelobt wird, ich finde es ist nichts besonderes, aber auf jeden Fall ein ziemlich typischer Gorillaz Song.

Sweepstakes
Nachdem wir uns nun ein paar Songs lang mit 2D begnügen konnten kommt in diesem Lied wieder Hip Hop ins Spiel, nämlich unser alter Freund Mos Def. Doch derweil er in Stylo at his best war, ist er hier at his worst. Das Lied ist zwar nicht völlig schlecht, Mos Def singt aber völlig aus dem Rhytmus, und dieser ist sowieso nichts besonderes, sondern klingt eher wie etwas von dem was ich wenn ich Damon Albarn wäre vom Album entfernen würde. Erst ab der zweiten Hälfte nimmt das Lied wieder etwas an Niveau hinzu, die Melodie wird nun orchestral begleitet und Mos Def klingt etwas taktsicherer. Doch eine Hälfte kann das Lied nicht retten, es bleibt leider nur mäßig.

Plastic Beach
Bei Demon Days war das titelgebende Lied das Letzte, hier steht es 3 Titel vor dem Ende. Doch haut schon jetzt auf den Putz, vorzeitiges Finale eben. Diesmal sind die Gorillaz wieder auf sich alleine gestellt, doch spielen einen sehr menacholischen Song der in den Strophen eher langsam ist, mit den Refrains aber an Schnelligkeit gewinnt. Für mich ist dieses Lied also auf jeden Fall eines er besten Lieder am Album, einfach gesagt: Es rockt!

To Binge
Hier treffen wir wieder mit Yukimi Nagono, die hier ein tolles Liebeslied zusammen mit Damon Albarn abliefert...auf diesem Album befinden sich irgendwie verdächtig viele Liebeslieder, dabei sind die Gorillaz ja eigentlich solche Psychopathen! Und auch wenn dieses Lied mich nicht so beendruckt hat wie Empire Ants ist es trotzdem ein schöner kleiner Filler für das Album der mit Geräuschen vom Strand endet.

Cloud of Unknowing
Und wieder ein Liebeslied O_O Diesmal jedoch nicht von 2D gesungen, sondern von Bobby Womack, der Typ hat zwar eine super Stimme und der orchestrale Teil der im Endteil setzt ist auch wunderschön, doch trotzdem war das ein Song den ich einmal gehört habe und dann vergaß, warum weiß ich selbst nicht.

Pirate Jet
Im Finale dieses Albums hauen sich die Affen noch einmal sor richtig ins Zeug, der einzige Kritikpunkt den ich hier aussprechen könnte ist-das Lied ist zu kurz! So eine Ohrwurm Melodie, so ein geiler Gesang von 2D und so ein toller Einsatz von Synthesizern das ich mich fast ärgere das Albarn dieses Lied nicht doppelt so lang gemacht hat!

Bis dann, AAA

PS: Stirb Langsam rockt.

PSS: Asterix bei den Briten rockt.

PSSS: District 9 rockt.

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