Sonntag, 14. März 2010

CD Analyse: Freak Out von Frank Zappa

Nur noch ein Anlauf. Vielleicht gefällt es heute mehr Leuten.

Hungry Freaks, Daddy
Am Anfang aller Dinge, kommt das erste Album, und darauf das erste Lied. Das erste Lied von Frank Zappa ist eben "Hungry Freaks, Daddy" in dem gleich der Grundstein für zukünftige Generationen gesetzt wird. Toller 60er Jahre Rock mit bissigen, politisch inkorrekten Lyrics, die klarmachen wie es in diesem Album und in den vielen anderen zugehen wird. Leute die also weiterhin Nickelback hören wollen und die BZÖ weiterhin wählen werden, sollten nun also lieber ausschalten. Menschen die halbwegs was im Kopf haben, und vielleicht ein Bisschen irre sind sollten die CD aber weiterlaufen lassen und sich darauf einlassen.

I ain't got no Heart
Ein junger Mann bekommt eine Liebeserklärung von einem jungen Mädchen. Doch gibt es echte Liebe auf den ersten Blick? Dieses Lied sagt nein. Und so auch der junge Mann. Wie das Mädchen reagiert erfährt man nicht, den Mann wird das aber so oder so kalt lassen, schliesslich sagt er selbst von sich er hätte kein Herz.

Who are the Brain Police?
Im typischen FZ Style kommt ein Lied bei dem jeder Unwissende sofort sagen wird: "Der Typ muss doch auf Drogen sein!". War er jedoch nie, er war sogar strikt gegen Drogen, doch trotzdem produzierte er solche Lieder, oder sollte ich sagen fast Halluzinationen in Musik Form, mit bissiger Politikkritik als Lyrics. Am Ende wird Zappa das Ganze wohl zu langweilig und er schwänkt vom ruhigen, melancholischen Stil zum kompletten Durchdreher über, und in diesem Krach und einem kleinen Kazoo Solo endet der Song auch schon.

Go cry on somebody else's Shoulder
Ein weiteres eher nicht sehr romantisches Liebeslied, schliesslich denkt der Hauptakteur hier über das Endstadium einer Ehe nach, und will keine Frau, keine Rettung vor der Scheidung, sondern einfach nur seine Ruhe-und das ganze im Stil eines typischen 60er Jahre Liebeslied.

Motherly Love
Hier wird jedoch nicht über Mutterliebe gesprochen, sondern über die Liebe der Mothers of Invention, schliesslich ist das Lied auch ein sarkastischer Blick auf die Beziehung zwischen Band und Groupie-und das in der Form eines simplen Rock Songs.

How could I be such a Fool
Auch hier wird wieder ein sarkastischer Blick geworfen-doch nicht auf die Beziehung zwischen Groupie und Band, sondern auf die Beziehung zwischen einem in Selbstmitleid schwimmenden Mann und seiner verflossenen Liebe. Schliesslich ist sie an allem Schuld.

Wowie Zowie
Ach ja, die erste Liebe-dieses Gefühl des Erstaunens, so als täte die schönste und letzte Frau deines Lebens vor dir stehen. Und genau dieses Gefühl wird hier mit den Worten "Wowie Zowie" beschrieben, und das im Stil eines Hippie-Rock-Songs. Aber die Hauptfigur hat auch genug Grund zum Erstaunen, schliesslich wäre es ihm sogar egal wenn sich seine Liebe nicht die Füsse rasieren würde...das nennt man echte Liebe.

You didn't try to call me
In einer Mischung aus "How could i be such a fool" und "Wowie Zowie" wird jetzt der pubertäre Liebeskummer durch den Kakao gezogen. Wieder im Stil eines klassischen Hippie-Rock-Songs wird nun darüber gesungen das sie einen ganzen Abend nicht angerufen hat...vielleicht hasst sie ihn ja.

Any Way the Wind blows
Wieder geht es um kaputte Ehen, das Ganze ist nämlich fast als Autobiographie einer zerbrochenen Liebe zu betrachten. Und ratet Mal im welchem Stil...Hippie Rock.

I'm not Satisfied
Unzufriedenheit, Unglück, keine Freunde, keine Liebe, kein Geld und die Unfähigkeit das alles zu ändern, um einen Menschen der das alles erleiden muss geht es in diesem Song-und dieser ist endlich wieder ein ECHTER Rock Song.

You're probably wondering why I'm here
Dieses Lied parodiert jugendliche Mitläufer, die ohne zu wissen wohin sie eigentlich gehen mit ihren Freunden zu einem Konzert gehen und für eine Band die sie nicht mögen Geld ausgeben. Unglücklicherweise trifft der Hauptakteur dieses Liedes dort auf einen anderen Bekannten, der weiß das der Erzähler die Band hasst-und sich über das Kommen von ihm wundert. Das Ganze wird in der Form einen typischen Rock Songs erzählt, den man mehr oder weniger als Ohrwurm zählen könnte.

Trouble every Day
In diesem Rock Song geht es um Rassendiskrimierungen, und den Nachrichtensendungen die dabei nicht helfen wollen und darauf aufmerksam machen wollen, sondern einfach nur Kohle scheffeln wollen indem sie der Erste sind der über einen neuen toten Schwarzen berichtet. Mitten in das typische Rock Lied werden zwischendurch auch Fetzen eines Gittarensolos geworfen, die das Lied etwas auflockern. Ist somit also ein heimlicher Star der Platte.

Help, i'm a Rock
Dieser collagehafte Song verbindet Hunderte von verschiedenen Ausrufen, Schreien, Stöhnern, verzehrten Worten und Sätzen miteinander um somit ein irres Hörerlebnis zu gestalten, in dem immer wieder von einem Berg um Hilfe gerufen wird.

It can't happen here
Man erfährt nicht genau wo, was passieren soll, doch die unbegeisterten Acapella Stimmen deuten an das es um eine Kleinstadt geht, in der sich langsam aber sicher "Freaks" breit machen.

The Return of the Son of the Monster Magnet
Am Ende gibt es dann den versprochenen Freak Out. Hier wird nämlich das Maskottchen der Mothers-das schöne Mädchen Suzy Creamcheese-nach ihren Gedanken gefragt. Geantwortet wird mit rund 12 Minuten an Schreien, Stöhnen und anderen schrägen Geräuschen, nur das es hier noch einen Schritt weiter geht wie bei "Help, I'm a Rock!". Das Album endet also mit jede Menge Krach und Gestöhn, um diesen tollen Album ein passend irres Finale zu verschaffen.

Bis dann, AAA

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