Sonntag, 24. Oktober 2010

5 Gründe warum das Kick Ass Comic den Film um Längen schlägt

2008 veröffentlichte der Comicautor Mark Millar die erste Episode seiner 8 Ausgaben umfassenden Mini Serie Kick Ass, die 2010 in 2 Sonderbänden auch in deutschen Comickreisen veröffentlicht wurde, rechtzeitig zur Verfilmung. Und auch wenn der Film wirklich gut war, machten manche Veränderungen eine starke Senkung in Sachen Qualität aus, dessen 5 stärkesten Unterschiede ich heute aufzählen werde. Doch für Leute die weder das Comic gelesen haben, noch den Film gesehen haben, eine Warnung: Spoilers!

Die Kräfte des jungen Kick Ass










 











Nachdem Dave im Comic zuerst mit einem Messer angestochen wird, und dann von einem Auto angefahren wird, müssen ihm im Krankenhaus Metallplatten im ganzen Körper eingesetzt werden. Das macht ihn praktisch immun für Knochenbrüche, und viel weniger schmerzempfindlich, was Kick Ass zumindest eine Kraft verleiht, und es etwas realistischer macht wie er soviel einstecken kann. Im Film hingegen passiert zwar die gleiche Tortur mit ihm, die Sache mit den Metallplatten wird jedoch komplett ausgelassen, so das man sich dann doch etwas wundert wie es Dave schafft es mit sovielen Leuten gleichzeitig aufzunehmen, da er im Prinzip ja doch nur ein Looser mit zwei Bleiprügeln ist.

Kick Ass's Vater

























Die Figur von Daves Vater ist im Comic viel ausgeprägter. Und ich will jetzt nicht so tun als ob der Film nicht auch viele Charaktere ausgebaut hätte, doch es fehlt trotzdem etwas, da die Geschichte über das Internetdating des Vaters ja zu Ende einen großen Teil der Geschichte beisteuert, der im Film nie erwähnt wird. Doch dazu kommen wir später noch...

Die Identität des Red Mist































Im Film weiß man von Anfang an, das Red Mist nichts weiter ist als der Sohn des Mafia Bosses, der versucht Kick Ass in eine Falle zu locken. Das Comic macht aus dieser Geschichte jedoch einen Plot Twist, indem sie die Identität des Jungen in Rot zu erst im Dunkeln lässt. Die Mysteriösität die Red Mist zu Anfang umgibt lässt den Charakter im Comic viel interessanter erscheinen, und außerdem wird er im Original auch viel böser dargestellt, so das, das Ende der Geschichte etwas realistischer rüberkommt.

Big Daddy's Origin


































Ab nun kommen die richtig schweren Vergehen. Denn wer hat Big Daddy im Film denn wirklich die Geschichte über seine ermordete Frau und seiner ausständigen Rache abgenommen? Ich fand das Ganze nämlich eher lächerlich, und das Problem hat das Comic sicher besser gelöst indem es später aufdeckte das Big Daddy nur ein gelangweilter Bibliothekar war der sein Leben spannender machen wollte. Das passt nicht nur mehr ins Konzept der Geschichte, sondern fügt der Origin auch noch etwas Gesellschaftskritik hinzu, wie unmenschlich es denn eigentlich ist das junge Mädchen aus Langeweile in Lebensgefahr zu setzen. Dafür gefällt mir das Kostüm im Film besser-erstens gibt das die Möglichkeit des Batman Running Gags, und zweitens sieht es viel robuster aus.

Das verdammte Ende! 

















Derweil der Film eher auf ein Happy Ending setzt, indem Dave die Frau seiner Träume für sich gewinnt und Hit Girl endlich ein normales Leben führen kann, ist das Comic alles andere als gut zum Charakter. Dave gewinnt seinen Schwarm nicht für sich, sondern wird von ihrem Freund verprügelt und bekommt darauf ein paar Bilder geschickt die sie und ihn bei ziemlich intimen Ereignissen zeigen, Daves Vater bekommt zwar eine Frau ab, aber gerade die, die sich für Dave ein paar Ausgaben früher als Schl*mpe herausstellte, und Hit Girl kommt zu ihrer Mutter, vermisst ihren Vater aber über alles. Und DAS, ist eine ziemlich heftige Versoftung der Vorlage, auch wenn ich die Idee cool fand, Red Mist in der letzten Szene ein neues Kostüm zu verpassen.

Natürlich könnte ich noch weitermotzen, über die veränderte Folterszene oder das Fehlen an nackter Haut, doch das wäre nitpicken, denn auch wenn sich der Film auf ein niederes Niveau begeben hat wie das Comic, macht er jedoch trotzdem noch immer Spaß, im Speziellen da er ein paar KICK ASS Actionszenen und noch immer tollen Humor hat.

Bis dann, AAA

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