Montag, 25. Oktober 2010

Der Held heißt....Bert....Ljung...

Vor Kurzem habe ich eine alte Buchreihe die ich vor ein paar Jahren immer gerne las wieder ausgegraben. Die Reihe heißt Berts Katastrophen, und war nie wirklich sehr berühmt, sollte es aber definitv sein. Die allerersten Bert Bücher die ich besaß bekam ich von meinem Bruder als er auszog, und alles wegschmiß was man halt nicht mehr braucht, wenn man halt einmal auszieht. Doch ich werde diese Bücher ganz sicher behalten, da ich beim erneuten Lesen einer der Bücher realisierte was für enorme Auswirkungen dieser Schreibstil auf meine heutigen Texte hat. Die Reihe verfolgt das Leben des jungen Bert Ljungs (im ersten Buch 12, im letzten 17), ein sozial verzweifelter Möchtegern Rocker, der seine Liebe für verschiedene Mädchen oder andere (eigentlich uninteressante) Ereignisse aus seinen Leben schildert. Das wäre auch uninteressant, wäre der Stil mit dem die fiktiven Tagebucheinträge geschrieben werden nicht so verdammt lustig, und wären nicht viele tolle Nebenchataktere dabei. Der Schreibstil ist sehr ironisch, wenn auch niemals derb, da die Bücherreihe ja schliesslich an etwas jüngere Leser gerichtet ist. Die Nebencharaktere werden angeführt von Berts Authistenclique Arne und Erik. Arne beginnt in der Buchreihe als eher uninteressanter Mechanik Interessierter, und wird nach ein paar Ausgaben zum wahnsinnigen Wissenschaftler, der sich sicher ist in wenigen Jahren die Weltherrschaft mir einer Armee Killermäuse an sich gerissen zu haben. Erik ist das komplette Gegenteil, und ein überzogener Weicheicharakter, der mit den verschiedensten Allergien und Phobien zu kämpfen hat, in wutempfindlichen Momenten jedoch richtig die Sau rauslassen kann. Dann gibt es natürlich immer Berts große Liebe. Die im nächsten buch im Normalfall immer durch eine neue große Liebe ersetzt wird. Doch trotzdem schafft es Bert im Normalfall immer sich einer der Mädels zu schnappen, auch wenn es immer schwierig ist ihnen klar zu machen warum Phantom Comics seine Lebensleidenschaft sind, und warum seine Band, die Heman Hunters, irgendwann die neuen Nirvana werden. Natürlich kann man sich über manche Wendungen nie so ganz sicher sein, schliesslich ist alles aus der Perspektive des jungen berts geschrieben, und der tendiert sicher manchmal dazu sein tagebuch anzulügen. Doch das ist das Tolle an den Büchern. Die passive Hauptfigur entwickelt sich zu einer sehr sympathischen Figur, die man über die Seiten lieben lernt. Der Grund warum die Bücher dann wahrscheinlich nie einschlugen wie eine Bombe, war dann wahrscheinlich weil sie falsch beworben wurden. Wenn auf der Rückseite Sätze stehen wie "...wenn er sie nur anguckt, tanzen seine Knie Boogie Woogie...", wird das im Buch ganz einfach damit beschrieben das er nen Ständer kriegt. Man kann sich also vorstellen wie ein frommes Elternpaar ihren Kind das Buch schenkt, das wie eine Ausgabe der Diddl Maus wirkt, nur um eine halbe Stunde das weinende Kind beruhigen zu müssen, und es die Geschichte mit den Bienen und den Blüten erklären zu müssen. Und wegen dieser fehlenden Aufmerksamkeit gegenüber der Bücher ist wahrscheinlich auch die nie kommende Verfilmung entstanden, was schade ist, da de Vorlage perfekt für eine Komödie wäre-sogar für eine Gute. Wenn ihr euch also nicht zu erwachsen dafür seit, kann ich euch die Bücher ans Herz legen, auch wenn die frühen Ausgaben eher unausgereift wirken, und die Neuauflagen der Bücher schreckliche neue Zeichnungen beinhalten, die ans Original einfach nicht rankommen.

Bis dann, AAA

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